Dire Straits - Making Movies

Früher war ich wirklich begeistert von dem Album und es war für mich ohne Frage das stärkste Album der Dire Straits. Das Piano durfte Einzug in ihre Musik halten, sie haben ihre Musik praktisch weiterentwickelt. Endlich passiert mal was - nicht mehr dieser langweilige Sound aus den zwei Vorgängeralben. Mittlerweile sehe ich es aber ganz anders. Zwar klingt die Musik immer noch sehr "echt", da sie auf Synthesizer verzichteten, trotzdem wirken die Stücke auf mich mittlerweile sehr ähnlich und haben leichte Züge von Beliebigkeit. Auf "Communique" klangen viele Titel sehr verschieden und die Musik glänzte durch Abwechslung. Auch das Zurücklassen der Rhythmusgitarre hat der Musik der Dire Straits einen kleinen Abbruch getan, denn die Harmonie der Rhythmusgitarre mit Mark Knopflers Leadgitarre war zuvor definitiv eine Stärke und ein Markenzeichen der Band.

Wenn ich mir mal einzelne Songs herauspicke funktioniert das heutzutage viel besser als wenn ich das komplette "Making Movies" höre. Der Startsong ist noch etwas ganz Besonderes, aber spätestens bei "Expresso Love" langweilt mich der Sound etwas. Das ist Meckern auf sehr hohem Niveau - keine Frage, aber auf "Communique" kommt dieses Gefühl z.B. niemals auf. Trotzdem muss ich nochmal betonen, dass das Grundniveau hier sehr hoch ist und ich Making Movies definitiv zu den drei besten Alben der Dire Straits zähle. Aber als Einzeltitel funktionieren sie für mich einfach besser als im Gesamtverbund. So komme ich hier trotz der ausführlichen Kritik noch knapp auf 6 Sterne. Der Spaß bleibt bei mir beim Hören aktuell aber etwas auf der Strecke - vielleicht ändert sich das aber auch nochmal.