Journey - Don't Stop Believin'

Der Song basierte auf einem Rat, den der Vater von Jonathan Cain ihn gab, als er in Hollywood ums Überleben kämpfte. Er war ohne Arbeit, nachdem die Band "The Babys", bei denen er mitwirkte, eine Zwangspause einlegte. Zusätzlich wurde Jonathans Hündin von einem Auto angefahren, und er wusste nicht, wie er die Arztrechnung von über 900 Dollar bezahlen sollte. Jonathan rief seinen Vater an, bat ihn um einen Kredit und fragte, ob er zurück nach Chicago kommen, und seinen Traum von einer Karriere aufgeben sollte, worauf sein Vater ihm sagte, dass er in Hollywood bleiben soll, dass er von ihm das Geld bekommt, und er äußerte den alles entscheidenden Satz: "Junge, hör nicht auf zu glauben".

Diesen Satz notierte sich Jonathan in sein Textbuch. 1980 schloss sich Jonathan in San Francisco der Band "Journey" an. Steve Perry fragte ihn, ob er Texte oder Melodien für ein neues Album hätte, worauf Jonathan daheim in seinem Notizbuch blätterte. Er fand die Wörter "Don't stop believin" ganz hinten im Buch, und summte die Zeile vor sich hin.
Steve Perry war von dieser Idee, daraus einen Song zu machen begeistert, und ihm gefiel auch die Akkorde, die Jonathan zu der Zeile summte. Da Steve Bass und Schlagzeug spielte, verstand er ziemlich schnell, auf die Zeile einen Bassriff zu entwickeln. Schnell kamen noch eine Gitarren-Linie, und viele Tom-Toms hinzu. Nun musste ein Text dazu gefunden werden. Jonathan und Perry saßen in Perrys Wohnung, und beide tauchten tief in eine Geschichte ein, während sie das musikalische Band abspielten. Bei dem Ort waren sich beide ganz schnell einig, es müsste der Sunset Boulevard in Hollywood sein. denn dort hält sich alles auf: Stricher, Träumer, Produzenten, Schauspieler, Möchtegern-Starlets, Anwälte. Jeder suchte dort nach einem gewissen Etwas, nach Verbindungen. In seiner Vorstellung sah er, wie sich die Schatten der Leute, durch die Straßenlaternen sich suchend am Sunset Strip fortbewegten, wie die Leute aus der Dunkelheit ins Licht traten. Dabei fiel im das Wort "Straßenlaternen-Menschen" ein.

Sie probten an den nächsten Tagen in einem Lagerhaus in Oakland. Das Gitarrenspiel von Neal Schon klang, als wenn ein Zug die Geleise entlang fährt. Schon war eine weitere Idee für den Text geboren. Es sollte noch ein Mitternachtszug in die Geschichte miteingebaut werden. Dem Zug fügten sie noch ein junges Pärchen hinzu, die davon träumen ihre Stadt zu verlassen, um einen Neubeginn zu starten. Steve war aufgeregt und steuerte die Stadt "Detroit" hinzu. Aus dieser Stadt sollte das junge Pärchen kommen.

Ungewöhnlich ist, dass die Aussage "Don't stop believin'" erst am Schluß des Songs einsetzt. Das gefällt mir persönlich sehr gut. Die Suche nach Liebe, oder Erfolg erscheint in den Strophen zunächst als erfolgslos, oder zumindest nach einem ungewissen Aussgang. Somit wirkt der Appell am Ende des Songs. die Hoffnung nie zu verlieren umso deutlicher, und bleibt gut im Gehör.

Ein toller Song, der wohl nie aus der Mode kommen wird, und auch toll von Steve gesungen. In den USA stieg er bis auf Rang 9, in England nur bis auf Rang 62. Man wusste damals noch nicht, wie groß der Erfolg in Zukinft sein würde, das sich der Titel nach der Veröffentlichung zunächst schwer tat.
Inzwischen hat das Album "Escape" Multi-Platin Status mit über 12 Millionen verkauften Exemplaren.
Zuletzt editiert: 30.01.2023 16:43