Melissa Naschenweng - Wirbelwind

Der Schlagermann Numero Uno eröffnet und spricht Klartext - die vorher ausgekoppelten Singles sind hier ganz okay, die Albumtracks aber partiell wirklich übel. Speziell die Dialekt-Songs tendieren für mein Gusto zu stark in die bedenkliche Richtung einer Dorfjugend-Feierlichkeit mit viel Alkohol und wenig Gehalt, aber sie wirken wenigstens authentisch.

Technisch gibt's wenig zu meckern, da ist auch die neue Ariola-Platte der 1990 geborenen Österreicherin solide geraten. Auch ein nerviges "Hit-Medley" fehlt, was ich als Pluspunkt werte - gerade solches Gemixe ist in der Regel mit das Schlechteste, was ein Album zu bieten hat.

Melissa Naschenweng kommt aber menschlich durchaus recht sympathisch rüber und hat eine gute Stimme zu bieten sowie ein Charisma, an das weder Vanessa Mai noch Helene Fischer rankommen - die junge Frau aus Österreich scheint den Spaß dabei zu haben, welchen ich auch ihren Fans hiermit gönne.

Für mich zählt vorliegende Ariola-Produktion nicht zu den besten Schlageralben unserer Zeit - wohl aber zu den "echtesten" und daher fröhlichsten. Da runden wir gerne auf.