Pink Floyd - Echoes

Ach weiß ich noch, als ich im Sommer 2013 Pink Floyd dank "Shine on You Crazy Diamond" entdeckt habe und mir dann nach kurzer Zeit "Echoes" auch in die Hände fiel. Zwar habe ich "Echoes" nicht so exzessiv gehört wie das andere überlange Werk, aber auch hier gab es bestimmt ein paar aufeinanderfolgende Tage, an denen ich es mir zu Gemüte geführt habe und komplett darin aufgegangen bin.
Aber genug mit dem Schwelgen in Erinnerungen. Jedenfalls war auffällig, dass "Echoes" immer weiter nach unten rutschte in meiner Rangliste, wo es doch in der Anfangszeit sogar zu meinen Top 25 Songs gehörte. Infolgedessen habe ich es in den letzten Jahren immer seltener aufgelegt. Eben hatte ich aber ein Hörerlebnis, was wieder sehr an 2013/14 erinnerte...

"Echoes" hat wirklich viele besondere Momente und ich verstehe wieder, warum es für viele Floyd-Fans das beste Lied der Gruppe ist. Wenn ich an das Intro denke, merke ich wieder mal, dass ich absolut nicht in der Lage bin, diese Genialität hier verschriftlichen zu können. Dieser hohe, hallende Ton, der dann vom Piano und Gimours Gitarre schrittweise unterstützt wird... so feinfühlig wie sich die Instrumente zusammensetzen und bis zum introvertierten Gesangspart in ihrem Klangbild steigern. Der anschließende Harmoniegesang geht mir sehr unter die Haut und auch das Drumming von Nick Mason finde ich dabei großartig. Der experimentelle Teil hat mich noch nie wirklich begeistert, die Besonderheit der Töne möchte ich aber keineswegs in Abrede stellen. Schon seit jeher stark finde ich dann aber die ganz langsame Steigerung ab 14:30, die ab 17:00 so richtig Fahrt aufnimmt. Diese ganzen kleinen Feinheiten im Spiel der vier sind grandios... der harte instrumentale Part nach dem letzten Gesangspart hat ebenfalls einen wichtigen Stellenwert bei "Echoes". Der feine Übergang in das wieder sehr zurückhaltende Outro, ist dann wieder typische PF-Extraklasse. Sie haben dort die sogenannte Shepard-Skala gesielt, den Ton der immer höher wird aber niemals endet. Aber nicht nur das. Sie haben ihn vorher aufgenommen an zwei unterschiedlichen Positionen im Studio. Die aufgenommenen Bänder wurden dann bei der echten Aufnahme versetzt abgespielt, weshalb der Ton diesen chorischen Charakter bekommen hat. Für mein kleines Hirn absolut faszinierende Ideen...

Mein Kommentar in 2014 - durchaus eine treffende Beschreibung:
"Ein episches Meisterwerk!"